
Stadthalle Troisdorf
AuftraggeberIn: Stadt Troisdorf
Gesellschaft: K+H Architekten und Generalplaner GmbH
Bauzeit: 2012-2014
BRI: 33.440 m³
Fotografie: Frank Baquet Photography, Troisdorf
Was ist entstanden ?
Gebäude: Die Stadthalle wird geprägt durch den im Mittelpunkt stehenden, diamant-ähnlichen, mit changierenden Metallplatten verkleideten Saalkörper, der durch das tiefer liegende horizontale Foyer Dach im Süden und Westen gefasst wird. In Verlängerung dieses Dachs ergänzt die zweigeschossige Nebenzonenspange mit Verwaltungsräumen den Baukörper. Hier sind alle dienenden Funktionen der Stadthalle kompakt angeordnet.
Vielfältige Nutzung: Das Gebäude bietet als Multifunktionshalle Raum für verschiedenartigste Veranstaltungen jeglicher Größenordnung. Der Saal mit einem Fassungsvermögen von 1000 Personen in Reihenbestuhlung ist in einen großen und kleinen Saal teilbar. Mobile Trennwände bieten die Möglichkeit, unterschiedlichste Raumsituationen herzustellen. Direkt angrenzend an den Saal bieten Multifunktionsräume die Möglichkeit, das Saalvolumen noch zu erweitern oder auch zu unterschiedlichen Raumkonfigurationen zusammengeschlossen zu werden. Sind alle Trennwände komplett geöffnet verbinden sie den Saal mit dem umliegenden Foy- er und bilden eine große, offene Raumeinheit. Die Gesamtfläche Saal, Multifunktionsräume und Foyer kann bespielt werden. Eine Außenbühne Rücken an Rücken mit der Saalbühne vervollständigt die weit reichende Funktionalität der Halle. Von Ihr aus kann der angrenzenden Festplatz bei Sommerfesten und anderen Freiluftveranstaltungen bespielt werden.
Lage der Baustelle
Städtebaulich wird die Bildung eines repräsentativen Rathausplatzes am Ende der Kölner Straße angestrebt. Das Rathaus, das östlich gelegene ehemalige Dynamit-Nobel Gebäude und die neue Stadthalle grenzen den Rathausplatz ein, fassen Ihn und lassen eine neue zentrale Platzsituation entstehen. Nördlich der Stadthalle entsteht eine neue Raumkante, gebildet durch die Bebauung an der neuen Planstraße 3.
Modernste Veranstaltungstechnik
Die Saalausstattung mit moderner Bühnentechnik bezüglich Licht und Ton ermöglicht attraktive Veranstaltungen aller Art. Eine Außenbühne Rücken an Rücken mit der Saalbühne vervollständigt die weit reichende Funktionalität der Halle. Von Ihr aus kann der angrenzenden Festplatz bei Sommerfesten und anderen Freiluftveranstaltungen bespielt werden.
Erschließung und Organisation
Die Stadthalle wird über zwei Eingänge erschlossen. Diese befinden sich direkt gegenüber dem Parkhaus und in Richtung Rathausplatz. In den Eingängen liegen die Kassen und Vorverkaufsmöglichkeiten. Das Foyer bietet großzügige Aufenthaltsbereiche, Garderobe, gastronomische Versorgungsstellen und die sanitären Anlagen. Im rückwärtigen Andienungsbereich liegt eine Küche, die die Versorgung der Halle gewährt.
In unmittelbarer Nachbarschaft soll ein Parkhaus entstehen, das Parkmöglichkeiten für die Stadthalle bietet. Der Besucher erreicht die Stadthalle so auf kurzem Weg.
Baukonstruktion und Materialien
Das Bauwerk ist teilunterkellert. Der Saalbau ist mit Einzel- und Streifenfundamenten gegründet. Bodenplatte und aufsteigende Wände sind in Stahlbeton mit Schwarzabdichtung ausgeführt. Die Innenwände sind in Stahlbeton bzw. KS-Mauerwerk hergestellt.
Die Konstruktion des Saalkörpers besteht aus Stahlrahmen. Die Rahmenstiele sind auf der Decke über dem Untergeschoss mit Kopfplatten gelenkig verbunden. Die Hauptbinder des Saales bilden durch feste Verbindungen mit den Stahlstützen biegesteife Rahmenecken. Stiel und Riegel des Stahlrahmen bestehen aus HEB 1000. Die einzelnen Rahmen stehen mit einem Achsabstand von 7.50 m. Die Nebenträger aus IPE – 300 haben einen Achsabstand von 2.50 m. Seitlich am Hallenkörper werden die Träger über den Multifunktionsbereichen angeordnet. Je nach Spannweite sind dies HEB – 300 bzw. HEB – 400-Träger.
Die Nebenträger dieser „Karosserie“ bilden ein Stahltragwerk, das gleichzeitig die Unterkonstruktion für die Außenhülle darstellt.
Baustellenbilder


Fassade und Innenraum
Konstruktion / Materialien
Die Außenschale des Saalkörpers wird gebildet von einer Metallhülle, die in den Bereichen, in denen sie als Wetterschutzhülle dient, mit Öffnungen und Lochungen perforiert ist, so dass Sie die Zu- und Abluftsituation für die dahinter liegenden Lüftungsgeräte gewährleistet.
Das Dach des Foyers besteht aus einem Trägerrost aus Stahl, der auf Stützen aufgelagert ist. Das Deckentragwerk besteht aus HEB – 400 Profilen, die Stahlstützen haben einen Durchmesser von ca. 20 cm.
Die Decken und Wände des zweigeschossigen Nebenbereiches werden in Stahlbeton, nicht tragende Innenwände werden in Mauerwerk bzw. Trockenbau hergestellt.
Die verglasten Pfosten-Riegel-Fassaden des Foyers lassen tagsüber viel natürliches Licht in das Gebäude, nachts bieten sie von außen eine Einblick in gerade stattfindende Veranstaltungen .
Nebenzonenbereiche im Norden haben Lochfassaden in Massivbauweise mit hinterlüfteter Fassadenbekleidung.
